Arbeit in der Obersstufe
Elementares Ziel der Oberstufe (OST) ist die Vorbereitung auf das nachschulische Leben und die Organisation der Sicherung der eigenen Existenz in den entsprechenden Lebens- und Bewältigungssituationen der Schülerinnen und Schüler. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung, die Reflexion über die eigene Persönlichkeit und die Zukunftsplanung.
Neben dem herkömmlichen Fächerkanon gestaltet sich der Unterricht projekt- und handlungsorientiert. Immer dienstags findet ein Projekttag der Oberstufe statt, an dem sich alle Schülerinnen und Schüler klassenübergreifend in unterschiedlichen Projekten zusammenfinden. Die Projektgruppen arbeiten inhaltlich im organisatorischen, handwerklichen, hauswirtschaftlichen, künstlerisch-ästhetischen und schriftsprachlichen Bereich. Die Aufteilung der Schülerinnen und Schüler erfolgt in gemeinsamer Absprache aller in der Abschlussstufe unterrichtenden Teams und unter Berücksichtigung von Wünschen seitens der Schülerinnen und Schüler. Dieser handlungsorientierte Unterricht fördert die sogenannten Schlüsselqualifikationen wie z.B. Pünktlichkeit, Ordnung oder Kritikfähigkeit.
Die Unterrichtsfächer „Deutsch“ und „Mathematik“ werden in sogenannten Blockzeiten unterrichtet, d.h. aus allen Oberstufenklassen werden leistungshomogene Lerngruppen gebildet. So können die Schülerinnen und Schüler individuell gefördert werden, sie lernen sich flexibel auf andere Lerngruppen und andere Lehrpersonen einzustellen.
Weitere Eckpunkte der Oberstufenarbeit sind regelmäßig stattfindende Elternabende und Elterngespräche, Praktika mit intensiver Vor- und Nachbereitung, Projektwochen zu Themen wie "Arbeit", "Wohnen", "Kommunikation und Bewerbung", „Erste Hilfe“ und "Freizeit", Anlegen eines Lernbegleiters (Ordner mit Informationsmaterialien, Formularen, Adressenlisten...), Kontakte zu ehemaligen Schülerinnen und Schülern, regelmäßiger Austausch mit der Unter- und Mittelstufe.
Auf diesem Hintergrund ergibt sich die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit den Eltern, der Bundesagentur für Arbeit, dem Integrationsfachdienst, den Berufsbildungswerken, den Werkstätten für behinderte Menschen, Firmen des 1. Arbeitsmarktes und der Mitarbeit in überregionalen Arbeitskreisen zur nachschulischen Situation.