Ohne Moos nichts los
Projekt der Klasse 6b der Schule am Weserbogen, Förderschule für körperlichen und motorischen Entwicklung fachübergreifend Biologie und Neue Medien.
Zum 43. Internationalen Jugendwettbewerb der Gruppe 5.-9. Klasse (Bildgestaltung, Kurzfilm und Quiz)
Das Projekt:
Ein Moosgraffiti wurde auf einer Spanplatte aufgebracht. Das Graffiti sowie alle Überlegungen und Aktivitäten wurden über einen Zeitraum von 12 Wochen mit der Videokamera und dem digitalen Fotoapparat beobachtet, festgehalten, und im Anschluss wurde mit dem entstandenen Material ein Kurzfilm erstellt.
Teilgenommen haben an diesem Projekt 4 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a sowie die Lehrerinnen der Fächer Biologie und Neue Medien und eine Lehramtsstudentin mit der Fachrichtung Biologie, die das Projekt zusätzlich begleitet hat. Die Projektarbeit erfolgte 1-2 mal wöchentlich in der Biologiestunde sowie im Fachunterricht Neue Medien.
Wie die Idee entstand:
Zur Themenfindung fanden folgende Überlegungen statt:
Es sollte ein fächerübergreifendes Projekt der Fächer Neue Medien und Biologie sein. Das bot sich aus der vorgegebenen Aufgabenstellung( Natur-Film) an. Im Fach Neue Medien sollte ein Kurzfilm entstehen, der die Arbeiten und Überlegungen im Fach Biologie dokumentieren sollte.
Das Thema Moos bot sich an, weil der Begriff Moos nicht nur in der Flora zu finden ist, sondern auch im übertragenen Sinn umgangssprachlich für Geld benutzt wird. Damit war ein schöner Bezug zur Volksbank hergestellt.
Projektverlauf:
Beim Recherchieren im Internet über Moose und deren Wachstumsbedingungen stießen die Schüler auf Seiten, auf denen über Moosgraffiti berichtet wurde. Diese dekorative Gestaltung mit Hilfe der Natur fand bei Allen großen Zuspruch. Die Schüler suchten im Internet weiter nach einem Rezept zur Herstellung der „Moosfarbe“. Begleitet in den Biologiestunden von einer Lehramtsstudentin erfuhren die Schüler nicht nur viele Informationen über Moose sondern stellten anschließend auch die Moosfarbe her und trugen diese auf.
Als Motiv wurde nach langen Überlegungen ein Baum gewählt, dessen Krone aus Moos bestehen sollte. Für den Untergrund wurde eine große Sperrholzplatte gewählt. Da das Projekt von November bis Februar stattfinden sollte, also im Winter, versprachen sich die Schüler von einer transportablen Platte die Möglichkeit den Standort immer nach den optimalsten Wachstumsbedingungen wählen zu können. So blieb die Platte bei Minusgraden in der Pausenhalle und bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt hatte sie einen Standort im Freien. Dazu wurde das Graffiti täglich mit Wasser besprüht, um die nötige Feuchtigkeit zu schaffen
Alle Schritte, Überlegungen und Arbeiten wurden wechselweise von einem Schüler oder einer Schülerin bzw. in manchen Situationen auch von der Lehrkraft auf Video oder Foto festgehalten und im Fachunterricht Neue Medien gesichtet, bearbeitet und chronologisch in das Storyboard des Videoprogramms eingefügt. Der so entstandene Rohentwurf wurde dann Anfang Februar von den Schülern mit Hilfe der Lehrkraft gekürzt und zur Entfassung bearbeitet.
Trotz aller Bemühungen hatte sich bis Ende Januar auf der Holzplatte immer noch kein Moos gebildet.
Es wurde daraufhin beschlossen, das Moosgrafitti handwerklich fertigzustellen, in dem neu gesammeltes Moos auf dem präparierten Untergrund befestigt wurde. Von den Schülern gesammelte Baumrinde wurde als Stamm des Moosbaumes aufgeklebt. So wurde das Moosgraffiti dann doch noch fertig gestellt, wenn auch anders als geplant.
In einem abschließenden Gespräch überlegten die Schüler, warum das Moosgraffiti in der ursprünglichen Planung nicht geklappt hatte und kamen zu dem Ergebnis, dass der Spanplattenuntergrund nicht geeignet für ein Moosgraffti war, da die Spanplatte das ganze aufgebrachte Wasser aufgesaugt hatte. Ebenso war die Jahreszeit nicht unbedingt dafür geeignet, ein Moosgraffiti wachsen zu lassen.
Fazit der Schüler und Schülerinnen: Moos braucht für seine Vermehrung einen geeigneten Untergrund und ein angemessenes Klima!