Schule am Weserbogen
LWL-Förderschule, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Ganz nah am Pferd

Klassenfahrt 2013. Klasse 3a

Erlebniserzählung

Schon Wochen vorher war ich aufgeregt und habe immer gedacht: „Mann, wann ist es endlich soweit?“ Dann kam der große Tag. Ich bin morgens aufgewacht und habe mich gleich gefreut: „Jaaaaaa! Endlich ist es soweit.“ Um halb acht sind wir los gefahren. Die ganze Autofahrt war ich total ungeduldig. Um neun Uhr waren wir da. Frau Beerbaum hat mich vom Auto abgeholt. Wir sind ins Haus gegangen und meine Klassenkameraden haben mit einer Klasse aus einer anderen Schule gefrühstückt.

Gleich nach dem Frühstück ging es auf den Hof zu den Pferden. Ich habe mich sehr gefreut, dass der erste Programmpunkt was mit Pferden ist! Weil ich ein großer Pferdefan bin.

Wir haben die Pferde gestriegelt. Mama hat mich aus meinem E-Rolli raus genommen und mich so gehalten, dass ich mit Hilfe das Pferd striegeln konnte. Für mich war es ein total schönes Gefühl, ein Pferd zu striegeln. Dann hat Papa mich genommen. Papa ist mit mir ganz nahe an den Pferdekopf herangegangen, so dass das Pferd an meiner Hand schnuppern konnte. Ich habe mich zwar nicht getraut, das Pferd am Kopf anzufassen, aber ich habe die Luft aus den Nüstern auf meinen Händen gespürt. Die Luft war sehr warm und es war einfach ein schönes Gefühl.

Dann bin ich zurück in den Rolli gekommen und es ging zum Reitplatz. Für meinen Rolli war der Weg sehr schwierig zu fahren, weil es bergauf und bergab ging und der Weg aus Sand und Wiese war.

Ich konnte zwar nicht als erste reiten, weil wir mich noch vorbereiten mussten, aber dann war ich doch ganz schnell an der Reihe. Ich habe gedacht: „Mensch, dann kann ich ja doch noch einmal in meinem Leben reiten.“ Ich bin zu Hause nämlich schon mal auf einem kleinen Pony geritten. Das Reiten war toll. Leider, leider, leider mussten wir nach zwei Runden aufhören, weil Papa mich nicht mehr so gut halten konnte.

Dann bin ich mit dem Rolli zurück ins Haus gefahren, weil es draußen auch sehr kalt war. Mama und Papa haben sich dann verabschiedet. Ich stand am Fenster bis sie weg waren.

 

Dann habe ich mit Vanessa und Anna-Liesa Uno gespielt. Die Regeln waren etwas anders als bei meinem Uno zu Hause. Vanessa hat gewonnen, ich war Zweite und Anna-Liesa Letzte.

Ich konnte dann wieder kurz nach draußen, aber es fing an zu nieseln. Und ich musste wieder rein. Dann gab es auch schon bald Mittagessen. Als Vorspeise gab es Lauchcremesuppe. Sie hat mir sehr gut geschmeckt und ich habe viel gegessen. Dann gab es luftige Apfelpfannkuchen mit Zimt und Zucker. Die habe ich nicht probiert, weil ich eigentlich keine Pfannkuchen mag. Zum Nachtisch gab es Vanilleeis mit Sahne, Waffeln und heißen Kirschen.

Ich habe nur zwei Happen Eis gegessen, weil ich von der Suppe ganz satt war.

Nach dem Mittagessen ging es zur Mittagsruhe. Ich kam mit zu Vanessa und Anna-Liesa aufs Zimmer. Vanessa und Anna-Liesa lagen im Bett. Eigentlich saß ich ja im E-Rolli, aber Ann-Kathrin hat mir den Vorschlag gemacht, dass ich mit zu Vanessa und Anna-Liesa ins Bett kann.

Ich fand die Idee gut und fand es ganz toll mit Vanessa und Anna-Liesa im Bett zu liegen. Wir haben uns Bücher angeschaut.

Nach der Mittagsruhe sind wir zum Backhaus gegangen. Ich habe gedacht: „Mama backt ja auch manchmal Brot und Brötchen.“ Dann waren wir im Backhaus. Die Frau hat uns die verschiedenen Getreidearten gezeigt und wir sollten raten, was es ist. Ich kannte keine.

Dann hat die Frau auf einen Tisch Mehl gestreut und auf meinen Rollitisch Backpapier gelegt und darauf auch Mehl gestreut. Wir sollten unsere Hände damit einpudern, damit der Teig nicht an den Händen klebt. Ich habe mit Frau Gärtner zusammen fünf Brötchen geformt und mit Sonnenblumenkernen, Sesam und einer Nuss in der Mitte verziert. Dann haben wir sie nebenan auf ein Backblech gelegt. Die Frau hat den Steinbackofen für uns aufgemacht, damit wir einmal die Flammen, die die Steine erhitzt haben, sehen konnten. Im Backhaus war es sehr warm, aber ich habe nicht geschwitzt. Nach uns kamen noch zwei andere Gruppen zum Backen.

Nach dem Backen bin ich kurz ins Haus gegangen, um mich aufzuwärmen. Dann bin ich wieder rausgegangen, habe mit Frau Fischers Hilfe Tischtennis gespielt. Dann habe ich mir mit Ann-Kathrin die Schweine angeschaut. Die Schweine waren draußen in einem sehr kleinen Gehege. Die Sau hatte Ferkel. Ich habe gedacht: „Oh, wie süß!“ Dann sind wir zu den Kaninchen und Meerschweinchen gegangen. Dort war es für meinen Rolli sehr eng, weil links und rechts Büsche waren. Wir haben ein Kaninchen und ein paar Meerschweinchen mit Löwenzahn gefüttert. Ich hatte ganz lange Löwenzahnblätter und Ann-Kathrin hat meinen Arm genommen, damit ich selber an den Käfig komme. Das eine Meerschweinchen hat mir das Löwenzahnblatt aus der Hand gerissen. Dann hat Frau Fischer ein anderes Kaninchen rausgeholt und auf meinen Rollitisch gesetzt, damit ich es streicheln kann. Das Fell war viel weicher als ich gedacht hatte. Dann wurde es für mich wieder zu kalt und ich musste wieder rein.

Mama und Papa sind gekommen. Ich habe noch zwei Runden Uno mit Mirco gespielt und habe beide Male gewonnen. Anschließend habe  ich noch eine Runde mit Vanessa und Anna-Liesa gespielt. Da habe ich auch gewonnen. Ich dachte: „Boah, heute bin ich echt gut in Uno!“

Dann durften wir die selbstgebackenen Brötchen probieren. Ich habe eins mit Marmelade, Butter und Nutella probiert. Mir hat es am besten mit einfach nur Butter geschmeckt.

Dann haben wir uns verabschiedet, sind zum Auto gegangen und nach Hause gefahren.

Mir hat der Tag sehr, sehr gut gefallen. Besonders das Striegeln und das Reiten.